Bau der Kombibahn bezieht Umweltaspekte ein
Das Projekt Kombibahn Esserts – Savoleyres wurde unter besonderer Berücksichtigung seiner Umweltauswirkungen angegangen. Die neue Anlage, die die veraltete Infrastruktur ersetzt, soll den Fahrgästen ein komfortableres Erlebnis bieten und zugleich einen möglichst geringen ökologischen Fussabdruck hinterlassen. Dank der engen Zusammenarbeit mit lokalen Spezialisten umfasst das Projekt Massnahmen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Berglandschaft und setzt damit nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen um.
Allianz mit lokalen Partnern
Um dieses anspruchsvolle Projekt umzusetzen, haben wir mit mehreren spezialisierten Partnern zusammengearbeitet. Die Drosera SA wurde mit der Ausarbeitung des Umweltverträglichkeitsberichts und der entsprechenden Ausgleichsmassnahmen beauftragt. Für Lärmschutzaspekte war die Impact SA zuständig, für hydrogeologische Fragen der Geologe Charly Berthod und für den Lawinenschutz die geoformer igp AG.
Berücksichtigte Umweltbereiche
Die Umweltverträglichkeit umfasst elf Bereiche, die im Rahmen des Baus der Kombibahn eingehend untersucht wurden. Unsere Aufgabe ist es, diese Anlage in vollständigem Einklang mit den Vorschriften für Raumplanung, Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz zu entwickeln. Dazu laden wir Sie ein, sich die wichtigsten Massnahmen anzusehen, die wir von der Bau- bis zur Betriebsphase der Anlage ergreifen.
Wichtigste Massnahmen im Detail
Die Errichtung einer neuen Bergbahn erfordert fundierte Überlegungen zum Schutz der Natur, insbesondere der Lebensräume von Tieren und der Vegetationszonen.
Trotz des beträchtlichen Umfangs der Bauarbeiten werden alle von der Bauleitung empfohlenen Massnahmen und Umweltauflagen streng befolgt, um die Auswirkungen auf die Natur und die Anwohnerschaft so gering wie möglich zu halten.
Erfahren Sie, welche Massnahmen wir ergreifen, um die Auswirkungen dieses Projekts zu kompensieren.
Einbettung der Stationen in die Landschaft
Bei der Planung der Stationen hat die Firma FIMA Architecture ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass diese sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Die mitten im Wald gelegene Talstation Les Esserts wird aus Holz gebaut und so in die Umgebung integriert. Die Mittelstation Les Planards strahlt mit ihrer Steinverkleidung eine mineralische Ästhetik aus und geht damit fast nahtlos in die Alpenlandschaft über.
Schutz von Tieren und Pflanzen
Die neue Anlage bringt Veränderungen der Landschaft mit sich. Zur Kompensation dieser Auswirkungen sind folgende Massnahmen geplant:
Begrenzung der Trittschäden im Flachmoor
Während der Sömmerung wird ein mobiler Zaun aufgestellt, um den unteren Teil des Flachmoors vor Trittschäden durch das Vieh zu schützen. Mit seiner spezifischen Flora und Fauna spielt diese Art Ökosystem eine wichtige Rolle für die Biodiversität. Ausserdem hilft es bei der Wasserregulierung, indem es bei starkem Regen überschüssiges Wasser aufnimmt.
Mehr Wasser, um das Moor feucht zu halten
Ein gesundes Moor braucht viel Wasser! Wir werden die Wasserzufuhr im mittleren, derzeit zu trockenen Teil des Flachmoors (ca. 75 m²) erhöhen.
Anlage eines Teichs
Zusätzlich werden wir im Niedermoor einen ca. 25 m² grossen Teich anlegen. Dieser wird Fröschen, Insekten und Vögeln dienen und die Artenvielfalt fördern.
Wiederaufforstung
Die vorübergehend gerodeten Flächen werden nach Abschluss der Bauarbeiten wieder instand gesetzt und dem Wald zur natürlichen Wiederbesiedlung überlassen. Nach Abschluss der Arbeiten wird der eventuelle Bedarf an punktuellen Anpflanzungen vor Ort mit dem Revierförster und dem Forstrevier Unterwallis besprochen. Für endgültig gerodete Flächen und für Flächen, deren Nutzung den Wald beeinträchtigt, wird in Absprache mit dem Forstingenieur des Reviers ein Betrag zugunsten des Wiederaufforstungsfonds vorgeschlagen, der im Rahmen des regionalen Kompensationsprojekts verwendet werden soll.
Reduktion der Lärmbelastung
Das Projekt umfasst auch eine Reihe von Massnahmen zur Lärmreduktion an der Quelle der neuen Anlage. Zunächst wurde der Standort der Talstation so ausgewählt, dass die Lärmauswirkungen auf die Umwelt möglichst gering sind.
Die Station wird in einem geschlossenen Gebäude untergebracht, was den Schall zusätzlich dämpft. Die Kombibahn wird ausserdem mit modernsten Technologien ausgestattet, unter anderem mit Performa-Seilen von Fatzer. Dank der nahezu zylindrischen Oberflächenstruktur gleiten Performa-Seile nahezu vibrationsfrei, reduzieren so die Geräuschentwicklung und sorgen für einen leiseren Betrieb.
In den Stationen Les Planards und Savoleyres kommen getriebelose Elektromotoren (Doppelmayr Direct Drive) zum Einsatz. Neben einer beträchtlichen Energieeinsparung bringt diese Antriebsart durch die niedrige Motordrehzahl auch eine geringere Lärmbelastung mit sich.
Umweltbaubegleitung (UBB)
Nach Abschluss der Arbeiten an der Kombibahn werden wir erneut Fachleute (aus Hydrogeologie, Biologie und Bodenkunde) für die Wirkungskontrolle und die Erstellung eines Schlussberichts zur Umweltbauabnahme hinzuziehen.
Mit der Umsetzung dieser Massnahmen verpflichten wir uns, die Kombibahn mit den geringstmöglichen Umweltauswirkungen zu bauen. Die definierten Ausgleichsmassnahmen dienen dem Schutz der Natur und stellen sicher, dass dieses Gebiet für Pflanzen, Tiere und Menschen lebenswert und attraktiv bleibt.